Ein Meilenstein jagt den anderen: Zwei Tage nach dem Superfinal feiert swiss unihockey sein 30-jähriges Jubiläum. Wir blicken zurück auf die Highlights in der Geschichte des Schweizerischen Unihockey-Verbands.
Am 20. April 1985 wurde in Sarnen der Schweizerische Unihockey-Verband – heute swiss unihockey – offiziell gegründet, vier Jahre nach dem schwedischen und zwei Jahre vor dem internationalen Verband. Damit gehörte die Schweiz zu den Pionieren im noch jungen Unihockey-Sport. Dies zeigt sich auch heute, 30 Jahre später: die Rot-Weissen gehören sowohl bei den Damen als auch bei den Herren international zu den Top 4, bei Weltmeisterschaften ist auf allen Stufen eine Medaille das erklärte Ziel. Und auch auf Klubebene schaffen es die Schweizer Teams international immer wieder zu überzeugen.
Gespielt wurde Unihockey bereits Jahre vor der Verbandsgründung. Die Wurzeln der Sportart liegen in den späten 50er Jahren in den USA. Von dort fand sie zu Beginn der 70er Jahre ihren Weg nach Europa, wo bald einmal ein Plastikball anstelle einer Plastikscheibe als Spielgerät eingesetzt wurde. In der Schweiz entwickelte der Turn- und Sportlehrer Rolf «Hurti» Wiedmer von 1973 bis 1979 in Anlehnung an das Eishockey Regeln und Spielmöglichkeiten einer Hallenhockeyart und spielte mit seinen Schülern während der Turnstunden. Etwas später wurden dann die ersten Schulhausturniere ausgetragen.
Meisterschaften bereits vor der offiziellen Verbandsgründung
Wiedmer war es auch, der in der Schweiz die Vorgänger der heutigen Unihockey-Meisterschaft ins Leben rief. 1980 schrieb er die ersten Spiele in einer Zeitung aus. Diese, ausgetragen in der Hochschulsportanlage Zürich-Fluntern, fanden grossen Anklang. Im Folgejahr 1981 wurde zum zweiten Mal bei grosser Beteiligung in Zürich-Fluntern gespielt. Im Rahmen dieser Veranstaltung rief man die Organisation «Unihockey Federation Suisse» ins Leben. Im gleichen Jahr ging zudem eine Qualifikationsmeisterschaft in Greifensee über die Bühne, die zum Ziel hatte, eine NLA zu bilden. Eine erste Meisterschaft wurde 1982/83 ausgetragen und 1983/84 konnte zusätzlich eine NLB-Meisterschaft gespielt werden. Erst ein Jahr später – am eingangs erwähnten 20. April 1985 – wurde schliesslich der Schweizerische Unihockey-Verband SUHV gegründet. Seither wird die offizielle Schweizer Unihockey-Meisterschaft ausgetragen.
20. April 1985: Gründung des Schweizerischen Unihockey Verbandes (SUHV) in Sarnen mit Sitz in Dietlikon.
12. April 1986: Gründung des Internationalen Unihockey-Verbands IFF in Huskvarna (Schweden) durch die Landesverbände der Schweiz, Schwedens und Finnlands.
Herbst 1988: Einführung des Grossfeld-Unihockeys auf Stufe NLA und NLB Herren.
18. November 1989: Aufnahme des Schweizerischen Unihockey-Verbandes in den Schweizerischen Landesverband für Sport/SLS, den Dachverband des Schweizer Sports (heute Swiss Olympic).
Juni 1990: Überführung der Sektion Unihockey des SLHV (Schweizerischer Landhockeyverband) in den SUVH (Schweizerischer Unihockey Verband).
Sommer 1993: Verlegung der Geschäftsstelle nach Bern.
1993/94: Der Verband überschreitet bei den Lizenzzahlen die 10 000er-Marke.
Mai 1994: Die Schweiz erreicht bei der ersten Herren-Europameisterschaft den 3. Rang.
Mai 1995: EM der Damen und der Herren in der Schweiz
Mai 1996: Die Schweiz erreicht bei der 1. Herren-WM in Schweden den 5. Rang.
Mai 1997: Die Schweiz erreicht bei der 1. Damen-WM in Finnland den 4. Rang.
1999/2000: Der Verband überschreitet die Marke von 20 000 Lizenzierten.
18. bis 24. Mai 2003: Der Schweizerische Unihockey-Verband führt im Auftrag des Internationalen Unihockey-Verbandes (IFF) erstmals eine Damen-WM durch (Austragungsorte: Bern, Gümligen, Wünnewil). Die Schweizerinnen erreichen das Endspiel und sichern sich schliesslich die Silber-Medaille.
16. bis 23. Mai 2004: Der Schweizerische Unihockey-Verband führt im Auftrag der IFF erstmals eine Herren-WM durch (Austragungsorte: Kloten/Schluefweg und Zürich/Saalsporthalle). Das Schweizer Nationalteam muss sich mit dem enttäuschenden 4. Rang begnügen.
Januar 2005: Mit dem SV Wiler-Ersigen und den Red Ants Rychenberg Winterthur holen beim Europacup-Finalturnier der Landesmeister sowohl bei den Damen als auch bei den Herren erstmals ein Schweizer Team den Titel – und das erst noch beim Heimturnier in der Zürcher Saalsporthalle.
5. Juni 2005: Das Schweizer Damen-Nationalteam holt nach einem 4:3-Sieg im WM-Final in Singapur über Finnland als erstes Schweizer Ballsportteam überhaupt WM-Gold.
Juni 2005: An der Delegiertenversammlung in Bellinzona wird der Schweizerische Unihockey-Verband offiziell in swiss unihockey umbenannt.
Januar 2007: Der UHC Dietlikon gewinnt in Warberg (SWE) als zweites Schweizer Damenteam den Europacup der Landesmeister.
November 2007: swiss unihockey führt in Kirchberg (BE) und Zuchwil (SO) höchst erfolgreich die U19-Herren-WM durch.
Januar 2008: Die Damen des UHC Dietlikon verteidigen in Vantaa (FIN) ihren Europacup-Titel aus dem Vorjahr und holen erneut Gold.
11. Mai 2008: Die Damen-U19-Auswahl holt sich an den Weltmeisterschaften in Polen überraschend die Goldmedaille.
20. April 2010: swiss unihockey feiert in Glattbrugg sein 25-jähriges Bestehen.
3. bis 11. Dezember 2011: swiss unihockey ist Veranstalter der 8. Damen-Weltmeisterschaften (Austragungsort: St. Gallen). Für die Schweizerinnen endet die Heim-WM mit einem 4. Rang enttäuschend.
2. bis 9. Dezember 2012: swiss unihockey ist Gastgeber der 9. Herren-WM (Austragungsorte Bern und Zürich). Das Schweizer Nationalteam holt vor über 10 500 Fans im Hallenstadion Bronze.
Oktober 2013: Die Präsidenten der NLA-Vereine stimmen der Einführung des Superfinals zu. Im Frühjahr 2015 wird somit die Meisterschaft sowohl bei den Herren als auch bei den Damen erstmals in einem einzelnen Finalspiel entschieden. Ein Novum im Schweizer Sport.
Frühjahr 2014: swiss unihockey knackt erstmals die Marke von über 30 000 Lizenzierten
18. April 2015: In der ausverkauften Kolping-Arena in Kloten wird der erste Superfinal ausgetragen. Das SRF überträgt beide Spiele live - es sind dies die ersten Meisterschaftsspiele im Unihockey, die live im SRF zu sehen sind.
20. April 2015: swiss unihockey feiert sein 30-jähriges Jubiläum.
Die Gründungsurkunde von swiss unihockey