Die Unihockey Tigers Langnau und Alligator Malans sowie der UHC Dietlikon und die Floorball Riders Dürnten Bubikon Rüti spielen am Samstag in der Sporthalle Wankdorf in Bern um den Cuptitel. Beide Final-Duelle gab es in dieser Besetzung in der Geschichte des Schweizer Cups noch nicht.
Der Unihockey-Cupfinal der Männer zwischen Malans und Langnau am Samstag in der Berner Wankdorfhalle verspricht ein spannendes Duell zu werden. Die Bündner steigen gegen die Berner Cup-Spezialisten als leichte Favoriten ins Spiel.
Malans und Langnau sind regelmässige Teilnehmer am Cupfinal. Aber erstaunlicherweise trafen die beiden langjährigen Spitzenteams in den bisher 26 ausgetragenen Finalspielen noch nie aufeinander. Trotzdem ist das Premieren-Duell, das vor vollen Rängen stattfinden dürfte, nicht ohne Brisanz. Letzte Saison lieferten sich die beiden Teams in den Playoff-Halbfinals eine überaus spannende Serie, in der Langnau 1:3 in Rückstand geriet und dank einem 5:3-Erfolg im siebten und entscheidenden Spiel in den Final einzog.
In der laufenden Saison haben sich die Stärkeverhältnisse etwas verschoben. Malans schloss die NLA-Qualifikation, die vor einer knappen Woche zu Ende ging, etwas überraschend auf Platz 2 hinter Wiler-Ersigen ab. Langnau kam in dieser Spielzeit oftmals nicht auf Touren, dümpelte im Mittelfeld der Liga herum und nimmt die Playoff-Viertelfinals (gegen die Grasshoppers) nur von Position 6 aus in Angriff.
Für die Emmentaler spricht aber, dass sie eines der beiden Direktduelle in der Meisterschaft gegen Malans gewannen (7:6 n.V.), ihre Stärken nicht zuletzt im Cup-Halbfinal gegen Wiler (10:5) demonstrierten und sie noch nie einen Cupfinal verloren haben - zumindest seit sie vor zehn Jahren den Namen der Eishockeyaner (SCL Tigers) angenommen haben. Den letzten Titel sicherten sie sich 2010.
Auf dem Papier sind die Bündner jedoch der Favorit. In der Cupfinal-Hauptprobe am letzten Wochenende setzte sich das etwas ausgeglichener besetzte Malans deutlich mit 6:3 durch. Der dreimalige Cupsieger Malans stand bereits im letzten Jahr im Final, musste sich dort aber den Grasshoppers knapp mit 3:4 geschlagen geben.
Dietlikon zum Sechsten?
Die Ausgangslage im Final der Frauen scheint dagegen klar. Das Spitzenteam Dietlikon, das in der NLA-Qualifikation derzeit auf Platz 2 klassiert ist, tritt im Zürcher Duell gegen das Tabellenschlusslicht Dürnten-Bubikon-Rüti als klarer Favorit an. Von den letzten sechs Direktduellen in der Meisterschaft gewann Dietlikon nur einmal nicht in zweistelliger Höhe. Die Vorfreude bei Dürnten-Bubikon-Rüti ist trotzdem riesig. Noch nie davor qualifizierten sich die Zürcher Oberländerinnen für einen Final; die Reise nach Bern ist das Highlight der Klubgeschichte.
Dürnten profitierte auf dem Weg in den Final auch vom Losglück. In allen vier Runden durften sie gegen NLB-Klubs antreten, den Halbfinal gegen Frauenfeld gewannen sie 4:3 nach Penaltyschiessen. Ungleich schwieriger war Dietlikons Weg. Mit den Red Ants Winterthur (Achtelfinals), Bern-Burgdorf (Viertelfinals) und Piranha Chur (Halbfinal) warfen die Zürcherinnen drei der Top-6-Klubs aus der NLA aus dem Wettbewerb.
Und Dürnten darf sich bei seiner Finalpremiere nicht darauf verlassen, dass der fünffache Cupsieger Dietlikon den Final auf die leichte Schulter nimmt. Denn obwohl der Klub stets an der Spitze mitspielt, ist er seit 2009 ohne Titelgewinn. Vor sechs Jahren holte Dietlikon dafür gleich den Cup- und den Meisterschaftspokal.