Wie bereits 2015 und 2016 heisst der Sieger im Schweizer Cup der Damen UHC Dietlikon. Die Zürcherinnen besiegen piranha chur mit 5:0. Den Grundstein für den Erfolg legen sie zu Beginn des zweiten Drittels mit zwei schnellen Treffern.

Es läuft die 46. Minute im Schweizer Cupfinal der Damen, als Torhüterin Monika Schmid soeben ihren dritten Big Save innert kürzester Zeit auspackt und darauf – wie immer – triumphierend die Faust ballt. Am Ende bleibt Schmid unbezwungen, die Piranhas beissen sich an der Dietliker Schlussfrau die Zähne aus. «Ich wollte unbedingt gewinnen. Also, dachte ich, muss ich einfach alles halten», sagt eine überglückliche Monika Schmid nach dem Schlusspfiff und der Pokalübergabe in den Katakomben. Was natürlich einfacher gesagt sei als getan. Am Ende jubelt Schmid zusammen mit ihren Teamkolleginnen über den Titel-Hattrick, den dritten Cupsieg in Folge nämlich.

Ganz anders die Gefühlslage auf der anderen Seite: Piranha-Topskorerin Seraina Ulber und ihre Kolleginnen bleiben im Cupfinal ohne Treffer – das werfe natürlich Fragen auf, so Ulber nach dem Spiel. «Wir haben wirklich alles versucht. Aber Monika (Schmid, die Red.) hat einfach alles gehalten. Als es dann zwei Minuten vor Schluss immer noch 4:0 stand, habe ich ehrlich gesagt nicht mehr dran geglaubt.» Obwohl doch Cevi Gossau kurz davor im Ligacupfinal der Herren aufgezeigt hatte, dass man bis zum Schluss an den Sieg glauben muss. Allerdings stand den Piranhas ein enorm solides Dietlikon gegenüber: In der 10. Minute geht Dietlikon durch Ackermann in Führung und nach der ersten Pause sorgen Gämperli und Mertsalmi (beide auf Pass von Gerig) bis zur 26. Minute für ein beruhigendes 3:0-Polster.

Ins letzte Drittel startet piranha chur enorm bissig, macht Druck. Aber immer wieder scheitern sie an Monika Schmid oder am eigenen Unvermögen. Als Güttinger dann in der 57. Minute auf 4:0 stellt, ist die Entscheidung gefallen. Logischerweise aber versucht piranha chur mit sechs Feldspielerinnen noch einmal alles. Trotz vieler Chancen findet der Ball den Weg ins Tor aber nicht mehr – oder zumindest nicht ins Dietliker Tor. Denn wenige Sekunden vor Schluss gelingt Sindy Rüegger noch ein «Empty Netter» zum 5:0-Schlussstand.

UHC Dietlikon – piranha Chur 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)
Sporthalle Wankdorf Bern, 1‘724 Zuschauer, SR Lehmann/Manser.
Tore: 10. Ackermann (Stella) 1:0. 21. Gämperli (Gerig) 2:0. 26. Mertsalmi (Gerig) 3:0. 57. Güttinger (Gerig) 4:0. 60. Rüegger (Gerig) 5:0.
Strafen: 2x2 Minuten gegen Dietlikon, keine Strafen gegen Chur
UHC Dietlikon: M. Schmid; Lundström, Mertsalmi; Bürgi, Sundholm; Streiff; Zellweger; Rieder; Gerig, Gämperli, Pedrazzoli; Ackermann, Stella, Güttinger; Walter, Zwissler, Rüegger; Walti, Frei
piranha Chur: Heini; Sgier, von Rickenbach; Eskelinen, Gredig; Wieland, Cotti; Capatt; Ludwig, Marti, Putzi; Dominioni, Ulber, Spichiger; Breu, Kühne, Dellagiovanna; Zwinggi, Campa
Bemerkungen: 57. Timeout Chur. Monika Schmid (Dietlikon) und Seraina Ulber (Chur) zur besten Spielerin gewählt.