Anmelden
20.01.2018

Week of the Referee

Schweizer Schiedsrichter zu Gast in Finnland

Bereits zum zweiten Mal nehmen die beiden Schiedsrichter Benjamin Schläpfer und Sepp Fässler an einem Schiedsrichteraustauschprogramm teil. Dieses Mal verschlägt es sie in die höchste finnische Liga, wo sie zwei Spiele in der höchsten finnischen Liga leiten. Im Erlebnisbericht erzählen die zwei von ihren Erlebnissen.

Nachdem wir letzte Saison zwei Spiele in Tschechien leiten durften, wartete dieses Mal eine Reise nach Finnland auf uns. Am Freitagabend reisten wir nach Helsinki und wie auch beim letzten Austausch war die Anreise von Verspätungen geprägt. Diesmal war es jedoch nicht der Zug an den Flughafen, sondern das Flugzeug selber, welches mit Verspätung startete. Dies kostete uns deutlich weniger Nerven. In Finnland bezogen wir noch unser Hotel und freuten uns auf eine erholsame Nacht. 

Am Samstag assen wir zusammen mit unserem Guide Mika zu Mittag und tauschten uns aus über die finnische und die schweizerische Liga aus. Interessant die Aussage von Mika, dass in Finnland das Körperspiel eher kleinlich gepfiffen wird. Diese Aussage hörten wir noch öfters von verschiedenen Akteuren an diesem Wochenende. Viele befürchten, dass den Finnen dadurch bei internationalen Vergleichen ein Nachteil entstehen könnte. Wir waren deshalb sehr gespannt, wie sie mit unserer Linie umgehen können würden.

Am Nachmittag stand in Tampere unser erster Match an. Nach einer zweistündigen Autofahrt erreichten wir die Auto-Center-Arena. Die Arena wurde erst im Sommer fertiggestellt und die meisten Schweizer Vereine würden von einer solchen Spielstätte nur träumen. Auf dem Boden sind nur die Unihockeylinien zu sehen und zur Halle gehörte auch eine Videowand und eine separate VIP-Tribüne. Schade, dass wohl aufgrund des WM-Finals der Frauen etwas weniger Zuschauer als üblich den Weg in die Halle fanden. Sehr schön hingen war, dass wir auf bekannte Gesichter trafen. Iivo Pantzar, ehemaliger Trainer von Chur Unihockey, ist Eventmanager bei Koovee. Im Unterschied zur Schweizer Liga findet in Finnland kein technisches Meeting vor dem Spiel statt. Dafür befindet sich in der Garderobe ein Zeitplan fürs Line-Up. Für uns, welche nicht mit ihren Abläufen vertraut sind, war das etwas verwirrend und wir sind froh, dass wir in der Schweiz diese Meetings durchführen. Zudem ist auch der kurze Kontakt zu den Trainern durch dieses Meeting sehr wertvoll.

Das Spiel glich einem NLA-Spiel aus der Schweiz. Für uns ging es in den ersten Minuten deshalb vor allem darum, sich wieder an die Spielleitung in Englisch zu gewöhnen. Auch unsere Körperspiellinie konnten die Teams sehr gut annehmen und bekundeten wenig Mühe, diese auch sauber umzusetzen.

Am Sonntagmorgen gönnten wir uns ein wenig Entspannung und besuchten eine echte finnische Sauna. Eine Matchvorbereitung, an welche wir uns gewöhnen könnten…

Am Sonntagnachmittag stand unser zweites Spiel in Espoo an. Dieses Mal dauerte die Anreise nur rund 25 Minuten. Die Spielstätte war nun nicht mehr ganz so neu wie jene in Koovee, aber dennoch hatte sie sehr viel Charme. Eine ehemalige Basketball-Arena, ausgerüstet mit einem Unihockeyboden (was in jedem Spiel der höchsten Liga Pflicht ist) und Tribünen auf beiden Längsseiten förderten die Stimmung in der Halle positiv. Das Spiel war dann unglaublich schnell. Die Gegenstösse wurden sehr schnell gespielt und wir waren gefordert, damit wir nicht überlaufen wurden. Interessant war auch zu beobachten, dass die Spieler ihren Unmut gegenüber dem Schiedsrichter viel stärker zum Ausdruck bringen, als wir das uns von der Schweiz gewöhnt waren. Unser Observer hatte uns allerdings darauf vorbereitet. Somit waren wir darauf gefasst und reagierten mit einer proaktiven und direkten Kommunikation. 

Am Montag hatten wir etwas Zeit, um das kalte Helsinki kennenzulernen. Ein interessantes Wochenende ging zu Ende. Über alles gesehen durften wir feststellen, dass sich die finnische und die Schweizer Liga sehr ähnlich sind. Sei dies von der spielerischen Seite her aber auch von der Regelauslegung auf Seiten der Schiedsrichter. Unsere Linien waren nach Aussagen der Trainer und Observer ähnlich und passend für diese Liga. Was die Spielstätten anbelangt, ist jedoch das finnische Unihockey dem schweizerischen ein ganzes Stück voraus. Die Arenen, die wir kennenlernen durften, erinnerten keineswegs an Turnhallen. Nicht zuletzt auch wegen den verlegten Unihockeyböden. Auch interessant ist, dass die beiden Headcoaches nach dem Spiel an einer Pressekonferenz teilzunehmen haben. 

IMG_9828.JPG

IMG_9880.JPG

Sponsoren und Partner

Hauptpartnerin

Mobiliar

Partnerin

Concordia

Partner

LIDL

Partner

Fat Pipe

Partner

Toyota Schweiz

Ausrüster

Sau.ch

Supplier

Gast

Supplier

isostar

Charity Partner

Unihockey für Strassenkinder

Medienpartner

Unihockey.ch

Mitglied von

Swiss Olympic Mitglied

Mitglied von

IFF

Nationaler Sportförderer

Swisslos - Loterie Romande