Die Schweizer Unihockey-Nationaltrainer haben ein neues Tool für die Videoanalyse getestet, das an der Euro Floorball Tour der Frauen Mitte Oktober erstmals eingesetzt wird. Das Tool ist nicht nur effizient, sondern vereinheitlicht auch die Video-Aufbereitung.

Die Videoanalyse ist aus dem professionellen Sport nicht mehr wegzudenken. Sei es in der Analyse des eigenen Spiels, in der Vorbereitung auf den Gegner oder für taktische Überlegungen: Kein Trainer will auf die Unterstützung von Videomaterial verzichten. Besonders an einem Turnier wie an einer Weltmeisterschaft – wo praktisch jeden Tag ein Spiel stattfindet – ist es jedoch schwierig, genügend Zeit für den Zusammenschnitt eines solchen Videos zu finden.

Video entsteht während dem Spiel

swiss unihockey führt mit dem Unternehmen «Dartfish» deshalb jetzt ein neues System für die Nationalteams ein, das die ganze Videoanalyse vereinfachen soll. «Grundsätzlich funktioniert es so, dass man während dem Spiel einen Knopf drückt und man dann direkt diesen bestimmten Abschnitt des Spiels erhält», erklärt David Jansson, Trainer des Schweizer Männer-Nationalteams. Gleichzeitig könne man die ausgewählten Szenen auch gleich sortieren, den Linien zuordnen und vieles mehr.

«Durch dieses Live-Tagging während einem Spiel steht den Trainern das Video direkt nach dem Spiel bereits zur Verfügung», erklärt der Leiter Sport von swiss unihockey, Reto Balmer. Das Nachschauen eines Spiels inklusive herausschneiden der wichtigen Szenen erübrige sich. «So bleibt mehr Zeit für die weitere Analyse und für Inputs an das Team», sagt Reto Balmer.

Ein weiterer Vorteil von diesem neuen System ist, dass die Aufbereitung der Videos einheitlich erfolgt. Bisher arbeitete jeder Trainer mit seiner eigenen Methode. «Wenn alles einheitlich getaggt wird, können wir Trainer die Analyse auch untereinander austauschen», erklärt David Jansson.