Kaum jemand hätte nach 20 Minuten noch auf einen Sieg von GC gewettet. Doch die Zürcher kamen angeführt von Superstar Kim Nilsson zurück und gewannen den Superfinal mit 10:8.
Angewöhnungszeit brauchte Köniz auf Zürcher Boden keine. Schon nach 24 Sekunden zappelte der Ball ein erstes Mal im Netz. Verteidiger Vizzini schlug neben dem Ball vorbei, was den Weg für Topskorer Maurer frei machte. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und erzielte das erste Tor im diesjährigen Superfinal der Herren. Köniz legte nach und erhöhte durch Schmocker auf 2:0. Superstar Nilsson brachte GC Zürich wieder auf ein Tor heran. Doch die Könizer Maschinerie lief nun auf Hochtouren. Das Duo Wälti/Baumann erhöhte auf 4:1. Mit einem schönen Drehschuss-Tor brachte Honold den Zürchern einen Motivationsschub für die Pause.
Ein Drittel für GC
Was das Publikum in der ausverkauften SWISS Arena im zweiten Drittel zu sehen bekam, war der schiere Wahnsinn. Köniz konnte die Anfangsdruckphase nicht in Tore ummünzen. Danach kippte das Spiel völlig. Nach 40 Minuten hatte GC fünf Tore erzielt und führte mit 7:4. Allen voran Kim Nilsson zeigte sein grosses Können. Athletik kombiniert mit einer stupenden Technik rissen die Zuschauer aus den Sitzen. Das Könizer Spiel brach dabei auseinander, wobei die Stabilität gegen Ende Drittel wieder zurückkam. Wie GC nach dem ersten Drittel, hatte nun Köniz einen Denkzettel für die Pause erhalten.
Hin-und-her im letzten Drittel
Der Könizer Cheftrainer René Berliat stellte für das letzte Drittel die Linien um. Youngster Jan Zaugg und Routinier Berweger kamen ins Spiel. Dies fruchtete zunächst. So war es denn der 18-jährige Zaugg, der nach 42 Minuten die Könizer Hoffnung zurückbrachte. Das Spiel wog hin und her. Tore fielen im Minutentakt. Aber es sollte dann doch so kommen, wie es die Experten nicht erwartet hatten: GC brachte den Vorsprung trotz eines verschossenen Penaltys von Kim Nilsson über die Zeit. Hochdramatisch endet damit der Superfinal-Tag mit dem neuen Schweizermeister GC, erst dem vierten in der Geschichte des Schweizer Unihockeys.
Floorball Köniz - Grasshopper Club Zürich 8:10 (4:2, 0:5, 4:3)
SWISS Arena, Kloten. 7624 Zuschauer. SR Hürzeler/Peter.
Tore: 1. Maurer 1:0. 8. Schmocker (Antener) 2:0. 10. Nilsson (Trüssel) 2:1. 12. Wälti (Baumann) 3:1. 15. Wälti (Baumann) 4:1. 19. Honold (Trüssel) 4:2. 23. Vizzini 4:3. 31. Trüssel (Zürcher) 4:4. 36. Bolliger (Nilsson) 4:5. 37. Berlinger (Nilsson) 4:6. 40. Vizzini (Rüegger) 4:7. 43. Zaugg (Antener) 5:7. 44. Vizzini 5:8. 47. Zaugg 6:8. 48. Zolliker (Zürcher) 6:9. 48. Antener (Wälti) 7:9. 53. Maurer (Graf) 8:9. 60. Berlinger (Vizzini) 8:10.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz. keine Strafen
Der Schwede Kim Nilsson holte sich in seinem letzten Spiel mit GC den Titel.