Mit Alligator Malans und GC treffen am Samstag zwei Teams aufeinander, welche unterschiedlicher fast nicht sein könnten. Aber genau deshalb liefern sie dem Publikum auch solch spannende und unterhaltsame Halbfinal-Spiele. Die vierte Partie ist gleichzeitig die erste TV-Übertragung aus der Turnhalle Lust in Maienfeld.

Nachdem Alligator Malans und GC relativ locker durch die Viertelfinals marschiert sind, müssen sie nun deutlich härter kämpfen. Auch die Zuschauer spüren, dass es langsam Richtung Superfinal geht und sich die beiden Teams nichts mehr schenken. Aber genau so wünscht man sich eine Playoffserie: Mit vielen Emotionen und zwei ausgeglichenen Teams. Obwohl gerade die beiden ersten Spiele eher deutliche Resultate lieferten, so sprechen die Statistiken eine etwas andere Sprache. Die Anzahl Schüsse aufs Tor waren bei beiden Teams absolut identisch. Nehmen wir alle Abschlüsse, so hatte Malans im ersten Aufeinandertreffen einige mehr auf dem Konto. Trotzdem ging dieses Spiel mit 6:2 an den Gegner GC. In Spiel zwei machten dann die Zürcher mehr Abschlüsse, aber auch sie verliessen das Feld schlussendlich als Verlierer. Nur das dritte Duell war statistisch gesehen eine klare Sache: Ganze 15 Abschlüsse mehr verzeichnete GC und doch war es bis kurz vor Spielschluss eine enge Partie.

Da bisher in der Halbfinalserie immer das Heimteam am Ende jubeln durfte, wären am Samstag im vierten Spiel wieder die Bündner am Zug. In einer vollen Turnhalle Lust zu spielen, während das Spiel gleichzeitig zum ersten Mal aus Maienfeld auf SRF zwei übertragen wird, dürfte allen Malansern einen zusätzlichen Motivationsschub verleihen. Doch an mangelndem Einsatz hat es ihnen bisher noch nie gefehlt – eher das Gegenteil konnte teilweise beobachtet werden. Durch ihr übermotiviertes Einsteigen schenkten sie GC zahlreiche Überzahlmöglichkeiten. Aus neun Power Plays erzielten diese, zum Glück für die Alligatoren, aber nur gerade ein Tor. Man darf gespannt sein auf die weiteren Duelle dieser unterschiedlichen Teams: Auf der einen Seite das eher ruhige, kontrollierte Spiel der Zürcher und auf der anderen Seite das aggressive Forechecking und die Konterstärke der Bündner.

Stimmen vor dem Spiel

Jo Dennis Bärtschi, Alligator Malans

«Wir sind in der Serie angekommen und haben gezeigt, dass GC anfällig ist. Wir haben Lust auf mehr. Das vierte Spiel wird ein Kampf mit allen Mittel um jeden Zentimeter. Wir werden im Alligator-Modus angreifen, mit einem Jonas Wittwer in Topform und dem Alligator-Publikum im Rücken. So werden wir GC keine Chance zur Entfaltung geben. Ein TV-Spiel ist grossartig. Jeder Spieler hat die Möglichkeit etwas zum Auftritt unserer Sportart in der grossen Öffentlichkeit beizutragen.»

Moritz Mock, GC Zürich

«Die bisherigen Spiele waren schnell, intensiv und mit vielen Emotionen verbunden. So wie es für Playoffs klassisch ist. Es macht Spass, gegen solch einen Gegner zu spielen. Malans setzt uns bereits früh unter Druck und versucht Fehler zu erzwingen. Wir müssen in diesen Situationen ruhig bleiben und unser Spiel spielen. Durch mehr Effizienz vor dem Tor und der Konterunterbindung der Malanser werden wir unseren Spielfluss finden. Ich erwarte ein schnelles, spannendes und heisses Spiel, welches mit viel Kampfgeist verbunden sein wird.»

Head-to-Head

Aktuelle Saison: Alligator Malans – GC Zürich 1:5

Man to watch

Claudio Laely, GC Unihockey

Der Stürmer wechselte auf die Saison 2017/18 hin von Alligator Malans zu GC. Die aktuelle Saison ist bereits die zehnte, welche Laely in der obersten Liga spielt. Seine Scorerqualitäten nahm er aus den Bündner Bergen mit in die Zürcher Hauptstadt. Zwar brauchte er eine Saison, um sich an das neue Klima zu gewöhnen, aber nun hat er seinen Platz bei den Blau-Weissen definitiv gefunden. Gegen sein ehemaliges Team sammelte er in diesen Halbfinals bereits acht Scorerpunkte in nur drei Spielen.