Piranha Chur ist Schweizer Meister

Die Finalpartie zwischen Piranha Chur und dem UHC Dietlikon versprach einen Kampf auf Augenhöhe. Chur war die besser agierende Mannschaft auf dem Feld, hatte den UHC Dietlikon über weite Strecken gut im Griff und gewinnt zum vierten Mal in Folge den Titel vor grossartiger Kulisse.

Es ging um alles oder nichts, dies war bei beiden Teams zu Beginn der Partie deutlich zu spüren. Dietlikon fand etwas schneller ins Spiel und nach knapp drei Minuten testeten die Zürcher Unterländerinnen erstmals Lara Heini, die nur dank des Pfostens nicht hinter sich greifen musste. Der Weckruf für die Bündnerinnen, die danach mehrmals gefährlich vor dem Dietliker Gehäuse auftauchten. Eine missglückte Aktion von Schmid nach einem weiten Schuss nutzte Piranha eiskalt zum 1:0 aus. Nur eine Minute später entwischte Putzi, bediente Zwinggi – es hiess 2:0. Dietlikon schien nun wie von der Rolle und hatte viel Arbeit, ein weiteres Tor zu verhindern. Die Zürcherinnen spielten ungenau und unkonzentriert und wurden phasenweise von Piranha regelrecht überfahren.

In der Pause schien Trainer Rhyner die richtigen Worte gefunden zu haben. Das zweite Drittel war noch keine zwei Minuten alt, als Dietlikon der Anschlusstreffer gelang. Dieses Tor war der Funken, der den Zürcher Turbo zündete. Nun brannte es vor dem Bündner Tor und Piranha konnte sich kaum aus der Dietliker Umklammerung befreien, geschweige denn gefährlich vor deren Gehäuse auftauchen. Der Ausgleich in der 30. Minute war die logische Folge. Die Partie verlief nun weitgehend ausgeglichen. In der 37. Minute konnte Ludwig entwischen und Piranha wieder in Front bringen.

Heisse Schlussminuten

Der Final gewann nun deutlich an Intensität und Attraktivität. Dietlikon verwandelte in der 8. Minute einen Freistoss zum Ausgleich, nur wenige Sekunden später stellte Piranha den alten Vorsprung wieder her. Dietlikon suchte nun auf Biegen und Brechen den erneuten Ausgleich, scheiterte jedoch an der Churer Verteidigung und Torhüterin. Das Zürcher Spiel wurde nun hektisch, was Piranha Torchancen brachte. Gut eine Minute vor Schluss ersetzte Dietlikon die Torhüterin durch eine weitere Feldspielerin und es kam, wie es kommen musste. Mit dem Schuss ins leere Tor zum 5:3 machte Piranha Chur alles klar und sicherte sich zum vierten Mal in Folge den Meistertitel.

Der Churer Jubel kannte nach der Schluss-Sirene keine Grenzen. „Wir waren sehr gut auf dieses Spiel vorbereitet. Und ich hatte heute Morgen schon das Gefühl, dass es mit dem Titel klappt“, erklärte eine strahlende Manuela Dominioni. „Die vielen Piranha-Fans und die grossartige Kulisse haben dieses Spiel zu einem riesigen Erlebnis gemacht!“

Die Enttäuschung war Dietlikon-Trainer Sascha Rhyner nach dem Spiel ins Gesicht geschrieben: „Wir haben viele kleine Fehler gemacht, die unsere Gegnerinnen ausnutzen konnten. Wir haben zwar schön gespielt, waren aber zu selten gefährlich vor dem Churer Tor!“

piranha chur - UHC Dietlikon 5:3 (3:0, 1:2, 1:1)
Kolping-Arena, Kloten. 6375 Zuschauer. SR Schatz/Walter.
Tore: 9. Putzi (Marti) 1:0. 10. Zwinggi (Putzi) 2:0. 20. Ulber 3:0. 22. Wiki (Weiss) 3:1. 30. Wiki (Stella) 3:2. 37. Ludwig (Luomaniemi) 4:2. 48. Altwegg (Andrea Streiff) 4:3. 48. Ulber 5:3.
Strafen: keine Strafen gegen piranha chur. keine Strafen gegen UHC Dietlikon.