Etwas mehr Spannung als in den Vorjahren verspricht die NLA der Frauen - dies vor allem wegen zahlreichen Abgängen von Schlüsselspielerinnen und Trainerwechseln gleich bei sechs von acht Klubs.
Bei einigen (Spitzen-)Klubs blieb praktisch kein Stein auf dem anderen. Gemäss einer Statistik im nationalen Verbandsorgan verliess ein Drittel der besten 20 Skorerinnen der Vorsaison die Liga.
Schweizer Meister Piranha Chur etwa verlor wegen Rücktritten und Wechseln ins Ausland die Erfahrung von mehr als 600 (!) Länderspielen. Die Churerinnen, die in den letzten Jahren die Dominanz von Dietlikon und den Red Ants Winterthur durchbrochen haben, werden Lehrgeld zahlen müssen. Weil sich die Konkurrenz aber ebenfalls nicht namhaft verstärken konnte, gelten die Bündnerinnen aber zusammen mit den beiden genannten Zürcher Klubs weiterhin und trotzdem als erste Anwärter auf den Meistertitel.
Unter Druck könnten die arrivierten Bündner und Zürcher Klubs in Zukunft von den Berner Klubs geraten. Bern und Burgdorf fusionierten auf diese Saison; die "Wizards" dürften stärker einzustufen sein als im Vorjahr. Und mit Emmental-Zollbrück bringt ein ambitionierter Klub frisches Blut in die Liga. Die Emmentalerinnen mit ihrem ausserordentlich starken Nachwuchs marschierten direkt von der 1. Liga in die NLA. Auf ihre Auftritte auf höchster Ebene darf man gespannt sein - wenn nicht kurz-, dann sicher mittelfristig.