Mit einem äusserst knappen 6:5 Sieg gegen Norwegen qualifiziert sich die Schweiz erwartungsgemäss für den Halbfinal. In diesem trifft sie morgen Samstag um 12:30 auf Weltmeister Finnland.
Im entscheidenden letzten Gruppenspiel machte es die Schweiz spannend. Gegen die Norweger, welche tags zuvor gegen die Schweden eine 1:22 Klatsche eingefangen hatten, tat man sich während des ganzen Spiels schwer.
So dauerte es bis zur elften Minute, bevor Manuel Staub das Score eröffnen konnte. Da Nicola Bischofberger mit einem sehenswerten Distanzschuss (14.) und Tobias Heller (15.) aber nachlegen konnten, ging man mit einem vermeintlich beruhigenden 3:0 in die Pause. Doch das Resultat vermochte schon zu diesem Zeitpunkt nicht darüber hinweg zu täuschen, dass es bei den Schweizern nicht wirklich rund lief.
Im zweiten Drittel, in welchem der norwegische Cheftrainer Syversen Pal seine besten Kräfte forcierte und die Schweiz dem Gegner arg viel Raum zugestand, wurde es zwischenzeitlich ganz eng. So konnte Daniel Engebretsen in der 29. Minute erst den bislang herrschenden norwegischen Torbann brechen, bevor Jorgen Becher in der 33. der Anschlusstreffer gelang. Da Renzo Mayer aber nur gerade zwei Minuten später den vierten Treffer für die Schweiz realisieren konnte, ging man mit einem 2Tore-Vorsprung in die Pause.
Im letzten Drittel gelang es den Schweizern dann erneut, ein vermeintlich beruhigendes Polster aufzubauen. Erst Staub, kurz nach Wiederanpfiff, und Nico Gröbli, nur eine Minute später, sorgten dafür, dass die Schweiz auf 6:2 davonziehen konnte. Doch die Norweger liessen sich davon nicht beeindrucken, sondern kämpften weiter und verkürzten bis Spielende auf 5:6. Es zeigte sich in dieser Phase, dass sie über viele abschlussstarke Spieler verfügen, welche im entscheidenden Moment auch das nötige Quäntchen Glück hatten. Die Schweiz ihrerseits machte sich mit unnötigen Strafen das Leben selber schwer und musste während einer Minute gar in doppelter Unterzahl agieren.
Bei den Schweizern wollte man sich nach Spielende nicht zu sehr über den Spielverlauf und das knappe Resultat ärgern. „Wir haben gewonnen und sind nun heiss auf Finnland“, meint der als bester Spieler ausgezeichnete Nico Gröbli. Auch für Cheftrainer Thomas Berger zählt primär die Halbfinalqualifikation: „Wir haben unser Etappenziel erreicht und treffen morgen auf den amtierenden Weltmeister Finnland.“ Natürlich könne man aber mit dem heutigen Spiel nicht ganz zufrieden sein, „Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, die die Norweger wieder ins Spiel gebracht haben. Aber nun gilt es nach vorne zu schauen und unsere Aufmerksamkeit ganz auf das Finnland-Spiel zu richten“, so Berger.
Die Schweiz trifft morgen Freitag um 12:30 auf Finnland, den amtierenden Weltmeister und souveränen Gruppensieger der Gruppe A.
Norwegen – Schweiz 5:6 (0:3; 2:1; 3:2)
Hamburg, Sporthalle Hamburg. 247 Zuschauer. SR Burek/Czarnecki (POL). Tore: 11. Staub 0:1. 14. Bischofberger (Louis) 0:2. 15. Heller (Gutknecht) 0:3. 29. Engebretsen (Gjermundsen) 1:3. 33. Becher (Hammerstad) 2:3. 35. Mayer (Mutter) 2:4. 41. Staub (Dumauthioz) 2:5. 42. Gröbli (Conrad) 2:6. 48. Olaussen 3:6. 59. Skriden (Bakke) 4:6. 60. Naess Valbye (Skriden) 5:6. Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Norwegen, 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Norwegen: Jelsnes; Haglund, Skriden; Johnsen, Bakke; Gjermundsen, Hansen; Kirubaharan; Becher, Schie; Hammerstad; Olaussen, Engebretsen, Naess Valbye; Bockmann, Simonsen, Bruland; Mellum, Halvorsen.
Schweiz: Gruber; Bischofberger, Schlegel; Müller, Baumgartner; Heller, Gutknecht; Conrad; Mayer, Engel, Louis; Baumann, Gröbli, Staub; Mutter, Hartmann, Dumauthioz; Rüegger, Beeler.