Wiler-Ersigen liegt nach dem ersten Wochenende im Playoff-Final der Unihockey-NLA 2:0 in Führung. Einen Tag nach dem hart erkämpften 6:5-Auswärtserfolg nach Verlängerung gewann Wiler zu Hause souverän mit 8:3. Weiter in der Best-of-7-Serie geht es in einer Woche.

Hatte es im ersten Duell der beiden Emmentaler Klubs über 67 Minuten gedauert, ehe ein Sieger gefunden worden war, lag Wiler in der zweiten Partie in Kirchberg bereits nach knapp 25 Minuten vorentscheidend mit 5:2 in Führung. Der Schweizer Internationale Adrian Zimmermann erzielte diesen Treffer auf Zuspiel des Schweden Isaac Rosén. Zum Matchwinner avancierte aber nicht Zimmermann, sondern Rosén. Nicht weniger als drei Treffer und drei Assists steuerte der aktuelle Topskorer des achtfachen Meisters zum klaren Erfolg bei. Und ausserdem nahm die Linie um Rosén die Langnauer Formation um Topskorer Manuel Engel praktisch aus dem Spiel.

Mit 8:3 hatte Langnau die beiden Partien gegen Wiler in der Qualifikation für sich entschieden. Nun gelang Wiler zumindest in diesem zweiten Finalspiel eine eindrückliche Antwort auf die Dominanz der Tigers in der Qualifikation. Abgebrüht wie in den besten Tagen trat das Team des ehemaligen Langnauer Trainers Johan Schönbeck auf. Clever nutzte es die (zu zahlreichen) Fehler der Gäste aus, die gar einen Shorthander (zum 7:2) zuliessen. Gerade rechtzeitig scheint Wiler seine Topform gefunden haben; und nach dem enormen Verletzungspech kann Wiler ausgerechnet in der wichtigsten Phase praktisch zum ersten Mal in dieser Saison in Bestbesetzung antreten.

Auch am Tag davor in Biglen war Wiler insgesamt die bessere Mannschaft. Allerdings hatte sich Langnau vor heimischem Publikum in Biglen deutlich stärker gewehrt. Die Tiger lagen nach einem ständigen Hin und Her bis 89 Sekunden vor dem Ende in Führung, ehe der ex-Langnauer Markus Gerber für das in dieser Phase ohne Torhüter spielende Wiler ausgleichen konnte. Philipp Fankhauser beendete die Partie schliesslich in der 8. Minute der Verlängerung mit dem Siegtreffer zum wichtigen Auftakt-Break. Prägende Figur war davor Matthias Hofbauer gewesen. Mit vier Toren hatte der Captain von Wiler und des Schweizer Nationalteams sein Team nach dem 0:2-Rückstand (18.) im Spiel gehalten.

Langnau, das die Qualifikation dominiert, aber in den letzten Wochen immer wieder geschwächelt hatte, konnte einzig das erste Drittel im ersten Spiel überlegen gestalten und gewinnen. Verloren hat das Team von Trainer Niklaus Engel den Playoff-Final aber noch keineswegs, allerdings dürften sich die Oberemmentaler aber wohl keine zweite Heimniederlage leisten; Spiel 3 der Serie in Biglen findet am kommenden Samstag statt.

Telegramm Sonntag

SV Wiler-Ersigen - Tigers Langnau 8:3 (4:2, 2:0, 2:1)

Sportanlage Grossmatt, Kirchberg BE. 941 Zuschauer. SR Baumgartner/Kläsi. Tore: 2. Rosén (Väänänen) 1:0. 4. Kjellman 1:1. 11. Mendelin (Rosén) 2:1. 12. Stucki (Mosimann) 2:2. 14. Rosén (Mendelin) 3:2. 15. Wittwer (M. Hofbauer) 4:2. 25. A. Zimmermann (Rosén) 5:2. 39. Mendelin (A. Zimmermann) 6:2. 46. Rosén (Markus Gerber) 7:2. 54. Stucki (M. Engel) 7:3. 57. Mendelin (Rosén) 8:3. Strafen: 3mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 1mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau.

Telegramm Samstag

Tigers Langnau - SV Wiler-Ersigen 5:6 n.V. (2:0, 1:3, 2:2, 0:1)

Espace-Arena, Biglen. 723 Zuschauer. SR Baumgartner/Kläsi. Tore: 10. M.-O. Gerber (Langenegger) 1:0. 18. Aeschlimann (Liechti) 2:0. 26. M. Hofbauer (Fankhauser) 2:1. 32. M. Hofbauer 2:2. 34. Rindlisbacher (Mosimann) 3:2. 40. M. Hofbauer (Rosén) 3:3. 41. M. Hofbauer (Steffen) 3:4. 47. M. Engel (Stucki) 4:4. 53. Kjellman (Frejd) 5:4. 59. Markus Gerber (Väänänen) 5:5. 68. Fankhauser (Steffen) 5:6. Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 4mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.