In einem spannenden und bis zur letzten Sekunde umkämpften Spiel schlägt der UHCevi Gossau seinen Cupfinalgegner Nuglar United mit 12:11 nach Verlängerung.

Nicht viel sprach zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit für die Zürcher Oberländer: Im ersten Drittel verschenkten die Gossauer einen 3:0-Vorsprung und kassierte gerade das vermeintlich vorentscheidende 8:11 ins leere Tor. Auch Cevi-Best-Player Nicolas Walther haderte zu diesem Zeitpunkt mit dem Glaube, die Wende noch zu schaffen: „Zu Beginn spielte Nuglar den Dreitorevorsprung gekonnt runter“. Eine Zeigerumdrehung vor dem Ende wurden die Solothurner aus Nuglar aber sichtlich nervös und leisteten sich einige Fehler, die den Vorsprung dahinfliessen liessen. Achtzehn Sekunden vor Schluss glich Gossau tatsächlich zum 11:11 aus und erzwang damit die Verlängerung.

In der Überzeit wurde ein weiterer solcher Fehler von Nuglar United bestraft. Einen Freistoss wollten die Solothurner zu viert ausführen, der Pass landete aber beim Zürcher Matthias Keller, der sein Team zum fünften Cupsieg schoss.

Angesprochen auf die erneute bittere Cupniederlage seines Teams meinte Nuglar-Spielertrainer Adam Kurtesi, der sich zu Beginn der Saison das Kreuzband gerissen hatte: „Wir waren einfach zu blöd in dieser Situation. Drei Tore innerhalb einer Minute darfst du nicht erhalten“. Einen Vorsprung von drei Toren konnten im ersten Drittel aber zuerst seine Mannen wettmachen. Nach einer konzentrierten Startphase war es der UHCevi Gossau, der durch einen Doppelschlag innert kürzester Zeit vorlegen konnte. Die Zürcher konnten die Führung wenig später sogar auf 0:3 ausbauen. Erste hängende Köpfe waren bei Nuglar United erkennbar. Nicht so bei Alferd Kurtesi, Bruder des verletzten Spielertrainers, der Nuglar noch vor der Pause mit drei Skorerpunkten zurück ins Spiel brachte.

Doch auch die 4:3 Führung zur ersten sowie die 6:5 Führung zur zweiten Pause konnten die Nugler am Ende nicht über die Runden bringen. Eine Viertelstunde vor Schluss fiel mit Alferd Kurtesi zudem ein Leistungsträger aus. Er kehrte noch drei Mal humpelnd aufs Feld zurück und war auch bei der Entscheidung in der Verlängerung auf dem Feld. Nuglar United zahlte damit einmal mehr Lehrgeld, nachdem schon der letztjährige Cupfinal gegen den UHC Kappelen knapp (11:9) verloren gegangen war.

UHC Nuglar United – UHCevi Gossau 11:12 n.V. (4:3,2:2,5:6,0:1)

Sporthalle Wankdorf Bern, 1378 Zuschauer, SR Martin Lussi

Tore: 4. (3.07) Walther 0:1. 4. (3.11) D’Hooghe (Keller) 0:2. 8. Walther 0:3. 9. Kurtesi (Meier) 1:3. 12. Stocker (Kospo) 2:3.15. Meier (Kurtesi/Ausschluss D’Hooghe) 3:3. 19. Kurtesi 4:3. 25. Bücheler (Baumgartner) 4:4. 26. T. Voegtli (Kurtesi) 5:4. 34. Burtschi (T. Voegtli) 6:4. 37. Baumgartner 6:5. 42. Mangold (T. Voegtli) 7:5. 46. Widmer (Keller/Ausschluss Widmer) 7:6. 48. Walther 7:7. 52. Mangold (Kospo) 8:7. 53. D’Hooghe (Leimbacher) 8:8. 58. Tanner (Burtschi) 9:8. 59. (58.00) Tanner (Burtschi) 10:8. 59. (58.20) T. Voegtli 11:8. 60. D'Hooghe 11:9. 60. D'Hooghe (Bücheler) 11:10. 60. Bücheler (Keller) 11:11. 61. Keller 11:12.

Strafen: 1x2 Minuten gegen UHC Nuglar United, 2x2 Minuten gegen UHCevi Gossau.

UHC Nuglar United: Wiedmer; Alferd Kurtesi, P. Vögtli, Meier; Burtschi, Mangold, T. Voegtli; Kospo, Stocker, Tanner; Christ, Würsch

UHCevi Gossau: Bieri; D’Hooghe, Keller, Widmer; Frauchiger, Ehrensperger, Hürlimann; Bücheler, Baumgartner, Walther; Leimbacher, Rüegg, Luchsinger; L. Baltisberger, D. Baltisberger, Frank; Brühwiler

Bemerkungen: 58. Time-Out UHC Nuglar United. Yannick Burtschi und Nicolas Walther als beste Spieler gewählt.