Wer Trainerin oder Trainer werden will, durchläuft die J+S-Ausbildung. Dazu gehört auch der Leiterkurs in Magglingen. Als Pilotprojekt haben die Verantwortlichen in diesem Jahr einen Spitzenschiedsrichter in den Kurs eingeladen.
Normalerweise leitet Yvan Bühler zusammen mit seinem Bruder NLA-Spiele der Männer. Doch an diesem Abend ist der Spitzenschiedsrichter in einer anderen Mission unterwegs: Er ist zu Besuch bei angehenden Trainerinnen und Trainern. Im Leiterkurs erzählt er einerseits von seinen eigenen Erfahrungen im Umgang mit Coaches während einer Partie, lässt die Teilnehmer andererseits aber auch selber in die Rolle des Schiedsrichters schlüpfen. «Im Dienst vom ganzen Sport sollten Schiedsrichter und Trainer zusammenarbeiten», erklärt Bühler. «Von daher kann es nicht schaden, bereits zukünftige Trainer auf dieses Thema zu sensibilisieren.»
Pascal Haab – Ausbildungsverantwortlicher bei swiss unihockey – hat das Pilotprojekt ins Leben gerufen. «Wir möchten den Teilnehmenden mitgeben, dass die Schiedsrichter einen wesentlichen Bestandteil unseres Spiels ausmachen», erklärt Haab. Des Weiteren sollen die Trainer ihr Verhalten an der Bande hinterfragen: Welche Auswirkung haben die eigenen Emotionen auf den Schiedsrichter? Welche auf das Team?
Das erste Fazit von Bühler und Haab fällt positiv aus. «Es war ein lustiger Abend», schmunzelt der Schiedsrichter. «Einige haben sich in der Rolle als Spielleiter wohler gefühlt als andere.» Bei jedem «Trainer-Schiedsrichter» sei es aber zu spannenden Situationen gekommen, die zum Abschluss des Abends im Plenum diskutiert wurden. Im Moment ist davon auszugehen, dass das Projekt auch in Zukunft weiterverfolgt wird.